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16.08.2019 | Stadtwerke

Inselweites Wärmenetz

Welches Wärmekonzept ist das beste für Norderney?

Welches Wärmekonzept ist das bestefür Norderney? Dieser Frage geht eine Machbarkeitsstudie nach, die am 20. August auf der Insel gestartet ist. Im Fokus der Studie steht das Gebiet „An der Mühle“. Dort hat die Wohnungsgesellschaft Norderney (WGN), eine Tochter der Norderneyer Stadtwerke, bereits ein neues Mehrfamilienhaus errichtet. Der Neubau weiterer sieben Häuser mit jeweils 16 Wohneinheiten ist auf dem Gelände geplant. In ein zukünftiges Wärmekonzept sollen diese Häuser und auch das Haus der Begegnung mit einbezogen werden, eventuell auch die Kooperative Gesamtschule (KGS) und die Jugendherberge sowie weitere WGN-Gebäude. So wird eine Variante für die Versorgung von 332 Wohneinheiten und auch die Einbeziehung von privaten Häusern in der Studie untersucht. Für die Zukunft wird ein inselweites System gesehen, das alle Netze auf Norderney miteinander verbindet. Zurzeit gibt es sieben Nahwärmenetze auf der Insel.

Bei dem Projekt verfolgen die Stadtwerke die Idee einer klimafreundlichen Wärmeversorgung. So sollen regenerative Wärmequellen verstärkt in die Versorgung eingebunden werden. Wie dieses Vorhaben sinnvoll umgesetzt werden kann, das ist Gegenstand der Studie, für die das Ingenieurbüro Hoppe aus Lathen beauftragt wurde. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hat die Bedeutung des Projektes anerkannt und fördert die Studie zu 50 Prozent.

Im ersten Studienabschnitt erfolgt eine Bestandsaufnahme. Derzeit bestehen im Umfeld des Planungsgebietes bereits zwei Nahwärmenetze: Der Neubau „An der Mühle 7a und 7b“ ist an den Gas-Brennwertkessel des Hauses der Begegnung angeschlossen. Ein BHKW (Blockheizkraftwerk) versorgt die KGS, die Jugendherberge sowie Gebäude an der Jann-Berghaus-Straße. Diese Wärmeversorgung soll angepasst und neu konzipiert werden. Dabei soll der Anteil erneuerbarer Energien mindestens 50 Prozent betragen. „Ziel sollte es sein, den Brennstoff Erdgas langfristig zu ersetzen“, so Detlev Kreutzer, Projektleiter für erneuerbare Energien beim Ingenieurbüro Hoppe. Die Insel führt zu besonderen Herausforderungen bei der Versorgung über erneuerbare Energien, sagtKreutzer.  Andererseits bietet die Wärmedichte mit dem kompakten Ortskern Vorteile.

Die Studie befasst sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Wärmegewinnung und -versorgung auf der Insel. Genutzt werden könnte Energie aus den vor Ort verfügbaren Wärmequellen wie Solarkollektoren und saisonalen Speichern, aber auch aus Eisspeichern, aus der Offshore-Trasse oder oberirdischen Großwärmespeichern. Beleuchtet werden ebenfalls das energetische Sanieren des Gebäudebestandes, das Aufstellen von Kollektoren auf Freiflächen oder auf Dächern, die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Fragen der Finanzierung und Wirtschaftlichkeit.

„Grundsätzlich soll ein Großteil der Wärmebereitstellung durch eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe, durch Solarkollektoren und ein Speichersystem gedeckt werden. Ein Erdgas-BHKW sowie ein Erdgas-Spitzenlastkessel stehen unterstützend und für Notfälle zur Verfügung“, so Kreutzer. Im Sommer soll das Netz hauptsächlich durch die Solarthermieanlagen betrieben werden. Im Winter können die Erzeuger eine Temperatur von rund 80 Grad Celsius in das Netz einspeisen. In der Übergangszeit kann die Temperatur auf 70 bis 75 Grad Celsius reguliert werden.

„Es ist wichtig, dass die Studie jetzt erfolgt“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Schönemann. So können die Ergebnisse mit dem Baubeginn der neuen Häuser in das Konzept eingearbeitet werden. Die Studie soll im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein. Zum Abschluss werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert und potenzielle Nutzer über Möglichkeiten des Anschlusses an das Wärmenetz informiert.

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